Was ist ein Rollenspiel?

Dies ist die erste und wohl auch schwierigste Frage die zu beantworten ist. Um "Rollenspiel" in unserem Sinne richtig zu beschreiben, könnte ich einen endlos langen Artikel schreiben, welcher hier sicherlich jeden Rahmen sprengen würde, ohne dabei tatsächlich sicher sein zu können , dass der Leser dabei wirklich versteht worum es eigentlich geht. Ich werde also versuchen schnell zum Punkt zu gelangen, und Euch bei weiteren Fragen auf meine E-Mail Adresse zu verweisen, oder Euch einen und vieleicht den wichtigste Rat geben;

Geht  zum nächsten Fantasie-Shop in Eure nähe und fragt dort nach einer Spielrunde. Ein genaues Bild kann sich nur jener machen, der mal mitgespielt hat.

Für alle die nicht gerne  ins kalte Wasser springen, versuche ich nun eine möglichst verständlich Beschreibung und Erklärung zu bieten.

Alle die einmal mit einem Helden in einem Buch mitgefiebert haben wissen, dass auch Helden nciht perfekt und es so an sich haben ab und an mal inds fettnäpfchen zu treten. Sie laufen in die wirklich so offensichtlichen Falle, sagen zur Frau ihrer Träume genau das, was gerade nicht angebracht war, und Sie -der besorgte Leser (oder Zuschauer)- wünschen sich an Seine oder Ihre stelle um die Situation besser zu meistern. Also warum nicht einmal selbst der Held in der Geschichte sein?

Versucht man nun, sich diesen Wunsch in Realität umzusetzen, stösst man sehr bald auf das Problem,dass Papier zwar geduldig ist, aber Druckerschwärze nicht zu radieren ist.

Die einzige Möglichkeit die nun bleibt die Beschränkungen von Papier zu überwinden ist der Einsatz eines uralten Mittels, welches in unserer immer dröger werdenden, durch Fernseher und Videospiele degenerieten, Gesellschaft leider fast vergessen worden ist. Dieses "Mittel" ist eigentlich ein Mensch, den man Geschichtenerzähler nennt.

Man kann mit  der menschlichen Sprache wesentlich komplexere Kommunikation ermöglichen, als mit einer Fernbedienung, und wenn mann diese Aussage einfach mal als wahr akzeptiert, wird mann schnell feststellen, dass der wesentliche Vorteil eines Geschichtenerzählers gegenüber einem Fernseher darin besteht, dass er, der Erzähler, im Gegensatz zum Fernseher, der Sprache mächtig ist.

Geschichtenerzählen ist Kommunikation und beruht somit auf Gegenseitigkeit. Den Geschichtenerzähler kann man nicht nur abschalten, oder zur Seite legen, sondern mann kann ihm sagen was einem an der Geschichte gefällt, und was nicht. Um auf dem Punkt zu kommen; es ist möglich dem Geschichtenerzähler zu sagen was der Held, welchen man somit verkörpert, in der der vom Geschichtenerzähler konstruierten Situation eigentlich tut.

Mit den Worten von Papa Frank:

"Rollenspiel ist im Grunde interaktives Märchenerzählen mit starker sozialer Interaktion."

Solche Rollenspielrunden enthalten für gewöhnlich einen Spielleiter (Geschichtenerzähler) und drei bis fünf Spieler. Die Anzahl der Spieler kann auch geringer sein, Rollenspielrunden mit zwei oder nur einem Spieler, recht selten, und werden im allgemeinen von fortgeschrittenen Spielern und Leitern gespielt. Spieler und Leiter können sich von Geschichte zu Geschichte abwechseln.

Wenn Ihr Euch jetzt immer noch nichts unter einem Rollenspiel vorstellen könnt, dann geht zum nächsten Fantasie-shop und fragt einfach.