...um eines vorweg zu nehmen : wir stellen Kunst aus, und keine Toten.
Diejenigen von Ihnen die denken, Archäologie wäre ein Popereignis á la Indiana Jones, muß ich enttäuschen. Wahre Archäologie ist spannender als jeder Hollywood-Film.
Die Schönheit jahrtausende alter Kunst kann man nicht nur sehen, man kann sie spüren.
Jedes Exponat unseres Museums erzählt seine eigene Geschichte, vom Tempeltor zu Kalabasha bis hin zur Büste der Neferet-iiti.
Ägypten hat mich schon immer fasziniert. Organisch fließende Formen, in Stein gehauene Zeichen freien künstlerischen Ausdrucks, picassohafte einfache Schönheit von einer Formsprache und Ästhetik, die ihresgleichen sucht. Manchmal wünschte ich, ich wäre dabei gewesen als Ramses II die Cheffrenpyramide errichten ließ, als Cleopatra sich die Natter an die Brust setzte und Imhotep den Hatschepsut-Tempel bauen ließ.
Doch leider lebe ich in einer anderen Epoche, in einer Zeit, die trotz aller technischen Fortschritte weitaus weniger kultiviert ist als die Ägypter es vor 5000 Jahren waren.
Wenn ich da nur an die subversiven Elemente denke, die vor ca 2 Monaten in mein Leben getreten sind.
Da denkt man an einen netten Abend bei sich zu Hause, mit gepflegter Konversation und gutem Wein und was passiert: Ein Blutbad, ein Werwolf in meinem Büro und ein Vampirwelpe in meinem Wohnzimmer. Und das war höchstwahrscheinlich erst der Anfang...!
Wie dem auch sei, Jaqueline und ich müssen sehr aufpassen, denn immerhin steht unser gesellschaftlicher Status und unser guter Ruf auf dem Spiel. Es wird Zeit, daß Frau Andurie sagt, was sie weiß...